Wissenschaftliche Vorträge und Fortbildungen

ERNÄHRUNGSPHYSIOLOGIE & NUTRIGENETICS

Die Ernährungsphysiologie befasst sich mit der Nährstoffaufnahme, Energiebedarf, Verdauung & Resorption, Stoffwechsel bzw. -regulation und Stoffwechselerkrankungen. Umgekehrt ist die Antwort des Organismus auf die Nahrungsaufnahme im Hinblick auf Hormonausschüttung, Gen- und Proteinexpression, Enzymaktivität, Matabolit-profil ebenfalls Forschunsgsschwerpunkt.

NUTRIGENETICS

ist der Teil der Ernährungswissenschaften, der sich mit genetischer Variation, Ernährung und Erkrankungen beschäftigt. Genom-weiten Assoziationsstudien (GWAS) zeigen, dass manche Genvarianten mit einem erhöhten Risiko für z. B. Adipositas, Typ-2-Diabetes, Hypertonie, Arteriosklerose oder Tumorerkrankungen assoziiert sind. Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, die 2 häufigsten entzündlichen Darmerkrankungen sowie early- and late-onset Typ-1-Diabetes werden mit bestimmten Genvariationen in Verbindung gebracht.

Die DNA des Menschen ist zu 99.9% identisch. Variationen einzelner Basenpaare (SNP…Single Nucleotide Polymorphismus) sowie insertion & deletion Polymorphismen, repeats, veränderte Promotor- & Enhancer Regionen können jedoch direkten Einfluss auf den Metabolismus oder einer medizinischen Behandlung haben (Pharmacogenetics).

Nur wenigen Erkrankungen liegen einer einzelnen Genveränderung zu Grunde. Die meisten Erkrankungen sind polygen, d.h. mit Veränderung in mehreren Genen assoziiert. „Erworbenen“ Erkrankungen wie das Metabolisches Syndrom sind komplex, multifaktoriell und entstehen aus Veränderungen ganzer Gen-Kaskaden.

Das Potential liegt nicht nur in der mediakemtösen Behandlung sondern auch in der individuellen Ernährung. Jede vererbte Anlage kann verstärkt oder verbessert werden.